Power für Hürth-Süd

Der erste Rohbau ist fertiggestellt. Wer bauen oder produzieren will, braucht Strom – und zwar in deutlich größerem Umfang als zu Hause. Deshalb ist das Schalthaus eines der ersten Gebäude im neuen Werksteil Hürth-Süd, das YNCORIS fertigstellt. In diesem Gebäude kommt der von den Netzbetreibern bereitgestellte Strom an und wird an die Kunden weiterverteilt. Seit Ende Juni ist der Rohbau fertig.
Die Technik
Zukünftig soll Hürth-Süd über eine 110-kV-Kabeltrasse und einen 110-kV/20-kV-Transfor-mator der Westnetz versorgt werden. Da die Lieferzeit für Transformatoren dieser Größen-ordnung zwei bis drei Jahre beträgt, wird Hürth-Süd bis dahin über ein 20-kV-Kabeltrasse aus dem Chemiepark versorgt. „Sie reicht für die Anfangsphase aus“, erklärt Stefan Eckloff der seitens YNCORIS Stromnetze für das Projekt zuständig ist. „Im Endausbau erfolgt dann die Versorgung über die Westnetz, und die YNCORIS Kabeltrasse dient als Redundanz, um den Kunden sicher versorgen zu können“. Herzstück im Innenraum ist die 20-kV-Schaltanlage der YNCORIS mit 19 Feldern, die den Strom an die Verbraucher verteilt. Ein Großteil geht direkt mit 20 kV weiter zu den Kundenanlagen, ein Teil wird für den Eigenbedarf im Schalthaus benötigt. Damit betreibt das Unternehmen beispielsweise die Schaltanlage, die Batterieanlage und die Signalisierung, aber auch Niederspannungs-schränke, Beleuchtungen und Steckdosen im Gebäude.
Das Gebäude
Das Gebäude selbst ist 29 Meter lang, 12 Meter breit und 5 Meter hoch – ein klassischer Stahlbetonbau. Die Bodenplatte liegt allerdings 1,5 Meter unter Gelände-niveau, damit die unterirdisch ankommende Kabeltrasse ohne Höhensprünge direkt in das Gebäude eingeführt und an die Schaltanlage angeschlossen werden kann. „Die Wände bestehen – wie auch die Decke – aus Stahlbeton-Halb-Fertigteilen,- bzw. Decken-platten, die wir durch Ortbeton verstärkt haben“, sagt Daniel Linnemeyer der bei YNCORIS für die Baumaßnahmen zuständig ist. „Damit die Decke sich nicht durchbiegt, werden die Lasten auf die darunter liegenden Unterzüge entlang zu den Außenwänden geführt.“ Der Innenraum erhält nach Fertigstellung des Rohbaus einen Doppelboden auf Höhe des Erdbodens, bündig mit der Außenfläche. Auf ihm werden am Ende unter anderem die Transformatoren für den Eigenbedarf und Schaltanlage stehen.