
GANZHEITLICHES SICHERHEITSKONZEPT
Mögliche Risiken für Umwelt, Gesundheit und Sicherheit schließen wir durch technische und organisatorische Maßnahmen in den einzelnen Anlagen aus oder minimieren sie so weit wie möglich. Notfallorganisation, Werkfeuerwehr und Werkschutz sorgen im Einklang für die Sicherheit am Standort.
Notfallorganisation
Für jeden Fall der Fälle.

Ob Brand, Stoffaustritt oder ein Unfall – sollte es doch einmal zu einem akuten Schadensereignis kommen, sind wir gut vorbereitet. Denn dann heißt es: schnell und effizient arbeiten, um das Ereignis unter Kontrolle zu bringen und alle Beteiligten zu informieren. Im Chemiepark Knapsack ist deshalb rund um die Uhr ein erfahrener und speziell geschulter Notfallmanager im Einsatz. Er beurteilt im Alarmfall gemeinsam mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr die Gefahrenlage, veranlasst die Warnung der Nachbarschaft und ruft bei Bedarf den Werkskrisenstab ein. Hier stehen erfahrene und speziell geschulte Mitarbeiter*innen aus dem Chemiepark als kompetente Ansprechpartner für Einsatzkräfte, Behörden sowie Presse und Öffentlichkeit zur Verfügung.
Betriebliche Alarmpläne, Ersthelfer und Brandschutzhelfer warnen zudem die Menschen in der betroffenen Anlage. Bei Gefahren für unsere Nachbarn informieren wir durch werkseigene Sirenen in den umliegenden Stadtteilen und Rundfunkdurchsagen.
Auch bei Geruchs- und Lärmbelästigungen sind wir für Sie da. Dazu steht der Notfallmanager in engem Kontakt mit unserem Bereitschaftsdienst aus dem Umweltschutz, der Messungen kurzfristig vornehmen kann.
Üben für den Ernstfall
Großübung im Chemiepark Knapsack.
Eine Großübung ist ein ganz besonderes Erlebnis im Chemiepark Knapsack. Dann testen Feuerwehren und Werkskrisenstab die Abläufe bei einem Ereignis. Schließlich muss im Ernstfall jeder Griff sitzen, jeder seine Aufgabe kennen und erfüllen.
Werkfeuerwehr
Jederzeit einsatzbereit.

Im Ereignisfall zählt jede Minute: Schnell vor Ort zu sein und gut zu kommunizieren, kann entscheidend sein. Eine Rundsprechanlage ermöglicht es der Werkfeuerwehr alle Messwarten der Betriebe und Personen in Schlüsselpositionen im Chemiepark unmittelbar und gleichzeitig informieren. Die Verbindung zu den öffentlichen Feuerwehren ist durch die Beteiligung am Funkverkehr der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) gewährleistet. Zur Leitstelle des Rhein-Erft-Kreises bestehen drei freigehaltene Telefonleitungen.
Neben dem abwehrenden Brandschutz im Einsatz ist die Werkfeuerwehr verantwortlich für den vorbeugenden Brandschutz und Sonderaufgaben. Dazu zählen Schulung von Betriebsangehörigen zum Verhalten im Brandfall oder zum Gebrauch von Feuerlösch- und Atemschutzeinrichtungen.
In den Betrieben finden jährlich über 100 Einsatzübungen statt. Das heißt für die Feuerwehrleute: tägliche Trainings, Fachunterweisungen, Schulung von Ortskenntnis in den komplexen Chemieanlagen. Auch mit den öffentlichen Feuerwehren der Stadt Hürth und umliegender Städte sowie Einsatzkräften anderer Chemiestandorte finden ein regelmäßiger Austausch sowie gemeinsam organisierte Übungen statt.
Bei der Planung von Neuanlagen legt die Werkfeuerwehr Maßnahmen zum Brandschutz fest. In allen Betrieben werden regelmäßige Brandschauen durchgeführt. Für alle Betriebsbereiche der Unternehmen im Chemiepark geben Alarmpläne Auskunft über Besonderheiten wie Einsatzstoffe, betriebliche Brandschutzeinrichtungen etc. und sicherheitstechnisches Verhalten.
Teil der Flotte
Das GTLF der Werkfeuerwehr.
Bei der Entwicklung des Fahrzeugs gingen viele Ideen und Erfahrungen aus der Praxis ein, was zu einigen gut durchdachten Detaillösungen geführt hat. Im Video erfahrt ihr mehr über den Planungsprozess und über die Besonderheiten des Großraumtanklöschfahrzeuges.
Werkschutz
Sicherheit aufrechterhalten.

Jeder Industriestandort hat eigene Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Ordnungs- und Verhaltensregeln, die von jeder Person, die sich auf dem Gelände befindet, eingehalten werden müssen – so auch der Chemiepark Knapsack. Um das zu gewährleisten, gibt es den Werkschutz. Das komplexe Arbeitsgebiet erstreckt sich über verschiedene Bereiche und umfasst unterschiedliche Aufgabenfelder.
Der Generalauftrag des Werkschutzes ist es, durch Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung Gefahren und Schäden vom Betrieb und seinen Mitarbeitern sowie deren Besuchern abzuwenden. Aber auch Verkehrskontrollen, die Abfertigung von LKWs an der Werkseinfahrt, Streifen- und Schließgänge, Empfangsservice sowie die Koordinierung von Maßnahmen im Ereignisfall gehören zu den täglichen Aufgaben der Mitarbeiter des Werksschutzes.
Neben der Einfahrtskontrolle von PKW und LKW gehören auch allgemeine Verkehrs- und Geschwindigkeitskontrollen, Streifendienste, Ladungssicherheitskontrollen sowie Fahrzeugkontrollen zur Diebstalprävention zum Aufgabenbereich der Werkschutzmitarbeiter.
Auch chemieparkinterne Notrufe sowie die Alarme der Brandmeldeanlagen gehen in der Sicherheitszentrale ein und werden von den Zentralisten umgehend bearbeitet. Entsprechend muss hier immer ein Mitarbeiter präsent sein, denn im Ereignisfall sind es die qualifizierten Zentralisten, die zusammen mit den Einsatzkräften der Werkfeuerwehr umgehend die richtigen Maßnahmen einleiten und beispielsweise den Kontakt zur Kreisleitstelle halten, den Krisenstab einberufen oder eigene oder öffentliche Einsatzkräfte nachalarmieren.


